Bettnässer
„Warum hat mir das vorher niemand gesagt?“
Fragte mich S. vor einiger Zeit.
Kurz zu iher Situation:
S. ist die Mutter eines 6-jährigen Jungen, der nachts noch eine Windel braucht. Ansonsten ist das komplette Bett inkl. Decke völlig durchnässt. Er merkt nicht wenn er nachts muss, pullert einfach im Schlaf darauf los und liegt dann weiter schlafend im Nassen. Es scheint ihm völlig egal zu sein. Die Mutter zieht ihn halb schlafend um, überzieht das Bett neu und stellt schon wieder mitten in der Nacht eine Waschmaschine an. Ihr fehlt der Schlaf und sie ist mittlerweile völlig entkräftet und genervt.
So sieht es bei einem typischen Bettnässer gem. medizinischer Definition die Enuresis aus. Davon gibt es übrigens ziemlich viele; auch ganz ohne psychische Probleme in der Familie!
Die Mutter möchte daran etwas ändern. Er soll auch nachts aufwachen und zur Toilette gehen. Bevor wir über eine für die Familie passende Strategie sprachen, sagte sie:
„Warum hat mir das vorher niemand gesagt? Jetzt mit einem 6-jährigen (wie mit einem Baby) noch jede Nacht wach werden und aufstehen zu müssen, ist brutal anstrengend! Wann hört das endlich auf? Hätte ich damals als er noch Baby war von WindelFrei gewusst und welche Auswirkungen das jahrelange Wickeln hat, ich hätte keine einzige Sekunde gezögert mein Baby abzuhalten!“
Die gute Nachricht für Dich:
(1) Bei abgehalten Babys sinkt die Wahrscheinlichkeit für das Bettnässen. Hältst Du Dein Baby erstmals vor dem sechsten Monaten ab, reduzierst Du auch damit die Wahrscheinlichkeit fürs Bettnässen enorm. Je früher, desto geringer ist das Risiko. Während des ersten Lebensjahres investierte Zeit ist gold wert. Auch beim Abhalten. Ist Dein Kind schon älter, verliere keine Zeit und starte jetzt mit dem Trockenwerden. Denn der Tag hat einen großen Einfluss auf die Nacht!
(2) Du liest diesen Text. Also bereite Dich auf WindelFrei bzw. das Sauberwerden vor und begleite es aktiv statt nur abzuwarten und nächtliche Inkontinenz bei Deinem Kind zu riskieren. Steige heute noch ein und hol Dir meinen Kurs zum spielerischen Windelablegen als Deine Anleitung und für Deine Unterstützung. Denn gelingt der Toilettengang tagsüber, steigt auch das Gefühl für die nächtliche Blasenkontrolle.
(3) Für Bettnässer gibt es Hilfe jenseits von Medikamenten und Klingelwindel oder Abwarten. Es benötigt etwas Arbeit, Aufmerksamkeit und den Schlaf der ein oder anderen Nacht. Aber daran können wir aktiv und langfristig etwas verbessern.
Das reine „Abwarten“ hingegen festigt auch neurologisch die bisherige Strategie (z. B. nachts einfach laufen lassen) und verschlimmert nur das Problem indem sich das Kind jahrelang schämt und sich im Zweifel nirgendwo fremd übernachten traut (Freunde, Urlaub, Oma Kindergarten, Klassenfahrt, etc.).
Dein Kind ist schon 4-5 Jahre und geht tagsüber auf Töpfchen oder Toilette, aber macht nachts einfach ins Bett bzw. die Windel. Dann trage Dich hier für ein Vorgespräch ein, falls Du Dir individuelle Hilfe und Begleitung von mir wünschst: