Wunder Popo?
Wunde Babypopos und Windeldermatitis?!
Was kannst Du tun?
Windeldermatitis und rote Popos sind zwar in unserer Kultur „normal“ und werden üblicherweise mit Zinkcremes behandelt. In eingingen anderen Ländern, die weniger oder keine Windeln nutzen kennt man wunde Babypopos und Windeldermatitis aber nicht bzw. nicht in diesem Ausmaß. Denn für die Babys kann Windeldermatitis oder ein roter Babypopo richtig schmerzhaft sein. Was also tun? Zu allererst so häufig und viel wie möglich Luft an den Babypopo lassen. Außerdem ist es empfehlenswert mit der WindelFrei zu beginnen, da auf diese Weise die gereizten Hautstellen viel weniger bis gar kein Kontakt mit Urin und Stuhl haben.
Was kann man also tun? Hier meine Empfehlungen.
1.) Freistrampeln (ggf. mit Babystulpen damit die Beine warm bleiben) auf einer wasserdichter Baumwollunterlage. Und schon, seid Ihr mitten im WindelFrei-Thema und Dein Kind lernt einen Bezug zwischen dem Drücken im Bauch und seinen Ausscheidungen herzustellen. Wenn Euch mehr Basics interessieren, dann könnt Ihr den WindelFrei-Kurs bei mir besuchen.
2.) Wunde Babypopos mit Kokosnussöl oder Muttermilch eincremen oder kalten Kamillen- oder Schwarztee auftupfen.
Apropos Kokosöl ist ein Universaltalent. Es eignet sich außerdem auch als:
- Babybadeöl
- Creme für entzündete, raue Hautstellen/Popo/Verletzungen
- Gesichts- sowie Lippenpflege bei rauer Haut oder Kälte
- Schutz vor Stechmücken- und Zecken in den heißen Sommermonaten (die mögen den Geruch nicht)
- Bei Mama als Gesichtsreinigung und -pflege, Make-Up Entferner, gegen Schuppen oder als Deo.
- …und für vieles mehr.
3.) Bourettseide in die Windel einlegen oder Heilwolle auf die entsprechenden Hautstellen legen (pflegt die Babyhaut und hält den Urin etwas vom Popo fern):
4.) Die Wahl der Windel überprüfen: Entweder weniger belastete Wegwerfwindeln wählen oder – noch besser – auf Stoffwindeln umstellen. Stoffwindeln sind viel atmungsaktiver als Wegwerfwindeln und Du weißt sehr genau, welches Materialien an den zarten Babypopo herankommt.
5.) Feuchttücher selber machen mit Kokosnussöl (s.o.) und wiederverwendbaren Waschlappen statt Fertigprodukte. Manchmal führt auch der Wechsel der Marke der Feuchttücher dazu, dass die Haut am Babypopo reagiert. Bitte überdenkt außerdem auch einmal Eure Windeln: Achtet bei Wegwerfwindeln auf möglichst hautfreundliche Varianten ohne Chemie. Hier findet Ihr ein paar Ideen für Windeln mit weniger Chemie. Wenn Du ganz sicher sein willst, was an Babys Popo kommt, wickele mit Stoffwindeln. Zum Thema Stoffwindeln findest Du hier auch erste Hilfestellungen und Tipps.
6.) Nahrung überprüfen: Säurehaltige Nahrung, wie bpsw. Zitronen, Orangen, Fruchtsäfte, Tomaten, Paprika und Erdbeeren usw. führen manchmal zur Rötung des Babypopos. Wenn möglich diese eine Zeit lang weglassen. Auch beim Zahnen kann es zur verstärkten Ausscheidung von Säure kommen, die den Popo reizt. Hier hilft ebenfalls WindelFrei/EC und viel Abhalten damit die Babys und Kinder weniger mit Ihren Ausscheidungen in Berührung kommen. Hier geht´s zu meinem Grundlagenkurs.
7.) Im Zweifel immer Deine Hebamme bzw. Arzt konsultieren! Falls Du Dir unsicher zwischen wundem, rotem Babypopo, Windeldermatitis oder vielleicht sogar Windelsoor bist, bitte frage unbedingt bei Deiner Hebamme oder Deinem Arzt nach einer medizinischen Diagnose und weiteren Behandlungsempfehlungen.
